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"St. Nikolai" - Gottesackerkirche

Kontakt

Öffnungszeiten

Die Kirche ist täglich während der Öffnungszeiten des Friedhofes für Besucher zugänglich.
"St. Nikolai" - Fachwerkkirche
Hochwasserstand Thüringer Sintflut
  • 1130 Vorgängerbau und Anfänge der Kirche

  • 1556 /1571 Friedhofskapelle

  • 1641 Vergrößerung der Kapelle

  • 1685 Zerstörung während des großen Stadtbrandes

  • 1685/1700 Wiederaufbau als Saalkirche mit fünfseitigem Chor

  • 1974 Abriss des Glockenturmes wegen Einsturzgefahr

  • 2010/2011 umfassende Sanierung des Innenraumes

 

Die Gottesackerkirche "St. Nikolai" steht auf dem Friedhof unserer Stadt und befindet sich außerhalb des historischen Stadtkerns. Die Anfänge der Kirche gehen zurück in die Zeit, als die ludowingischen Landgrafen um das Jahr 1130 Tennstedt in Besitz nahmen und den Ort erweiterten. Erstmals wird eine Kapelle "St. Nikolai" um 1550 im Kirchenbuch der Kirche St. Wigberti - heute "St. Trinitatis" oder Trinitatiskirche - erwähnt. Der Aufzeichnung nach wurde diese Kapelle aus den Steinen der St. Severi-Kirche gebaut, die sich auf dem Österberg im Osten der Stadt befand und abgerissen wurde.

Im Jahr 1613 war fast ganz Thüringen von einem katastrophalen Hochwasser betroffen, welches als "Thüringische Sintflut" in die Geschichte einging und große Schäden am Bauwerk verursachte. Eine Gedenktafel und ein Stück Holz in einer Mauernische der Friedhofsmauer vor der Kirche zeigen den Wasserstand vom 16.5.1613 an. Der Ratsbaumeister Nikolaus  Irschhausen vermachte im Jahr 1623 der Kirche 8 Gulden für neue Fenster. Im Jahr 1641 wurde die Kapelle vergrößert und sie erhielt eine neu gegossene Glocke. Die Glocke stammte aus der Glockengießerei Jacob König aus Erfurt und hing bis zu seinem Abriss im  Glockenturm der Kirche. 1685 wütete in der Stadt ein verheerender Brand, welchem die Kirche zum Opfer fiel. Der Wiederaufbau des zerstörten Gebäudes wurde 1685 begonnen und um 1700 abgeschlossen. Der wieder errichtete Bau stellt sich als Saalkirche mit fünfseitigem Chor dar. Während dieser Bauphase wurden die Fenster der Nordwand vermauert. Von diesen sind jedoch die rundbogig profilierten Fensterwände erhalten geblieben. Die Fassaden sowie die Portale in Nord- und Südwand der Kirche stammen ebenfalls aus dieser Zeit. Während der Befreiungskriege gegen Napoleon 1813 bis 1815 wurde die Kirche als Lazarett genutzt. Ab 1820 erfolgte der Einbau der Emporen und deren Stützen. 1895 erhielt die Kirche ein rechteckiges Westportal. Im 20. Jahrhundert begann der schleichende Verfall des Gotteshauses, welcher in den Siebziger Jahren mit der Zumauerung des Nordportals, dem Abbau des Glockenturmes und der baupolizeilichen Sperrung der Kirche seinen traurigen Höhepunkt fand. Um den kompletten Einsturz der Kirche zu verhindern, wurden zwischen 1993 und 1999 umfangreiche Sicherungsmaßnahmen durchgeführt. Der historische Dachstuhl wurde fachgerecht saniert und neu eingedeckt, Dachrinnen und Fallrohre angebracht. 

Danach war die Kirche noch 11 Jahre lang für die Bevölkerung nicht mehr zugängig. Doch sieben Bürger unserer Stadt gründeten den Förderverein "St. Trinitatis" Bad Tennstedt e.V. und begannen im Jahr 2010 mit viel Engagement die Kirche zu sanieren. Mit viel Liebe zum Detail und reichlich Farbe erstrahlte nach nur 8 Monaten und 3000 Stunden Arbeitszeit der Innenraum der Kirche in neuem Glanz. Bürger, Handwerker und Unternehmen unserer Stadt unterstützten die Arbeiten und spendeten insgesamt 9000 Euro, die zum Kauf von Arbeitsmaterial genutzt wurden. Ebenfalls von den Mitgliedern des Vereins wurde 2011 der hölzerne Treppenaufgang im Süden der Kirche errichtet. Seither können die Emporen im Innenraum wieder genutzt werden. Am 14.9.2011 wurde die Gottesackerkirche in einem ökumenischen Gottesdienst wieder eingeweiht.

"St. Nikolai" wird von der hiesigen Bevölkerung für Gottesdienste, Trauerfeiern und dank der hervorragenden Akkustik auch für Konzerte genutzt.

 

Blick auf Altar der Friedhofskirche

 

 

 

English translation will follow soon

 

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