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Pulverturm

Besucher im Pulverturm
  • einzeln stehender, runder Wachturm 

  • 1455 erbaut als Kleinstburg (Warte)

  • dem Namen nach im Mittelalter Pulvermagazin

  • 1734 bis 1736 Umbau zum Gefängnisturm

  • 13,00 m Höhe

  • 6,00 m  bis 6.50 m Durchmesser 


Der Pulverturm wurde um das Jahr 1455 als runder Wachturm aus nicht regelmäßigen Steinen erbaut. Die genaue Bauzeit ist nicht bekannt.  Er ist jedoch eindeutig älter als die Stadtmauer.
Im Kupferstich der Stadtansicht von  Matthäus Merian d. Ä. (1593 – 1650) ist der Pulverturm als Rundturm mit kegelförmiger Bedachung  dargestellt. Anhand der erkennbaren Tür- und Fensteröffnungen auf dem Kupferstich kann man von einem drei- bis vierstöckigen Bau ausgehen. Eine Postkarte aus dem 20. Jahrhundert zeigt noch den Rest eines Zinnenkranzes. Der hochliegende Zugang und der Innenausbau lassen darauf schließen, dass der Turm als Wachturm zur Verteidigungsanlage der Stadt gehörte. Der Überlieferung nach wurde der Turm im Mittelalter als Lager für Schießpulver genutzt. Vom Pulverturm aus verlief die Stadtmauer in Richtung Westen zur Fronfeste.


Aus Akten des ehemaligen Kreisamtes Tennstedt geht hervor, dass der Turm in den Jahren 1734 bis 1736 zum Gefängnisturm umgebaut wurde. Die am Fuß angebrachte Tür mit steinernem Türrahmen lässt darauf schließen. Anfang der 90er Jahre des 20. Jahrhunderts wurde der Turm saniert und für einige Jahre als Spielzeugmuseum genutzt. Im Zuge der Sanierung wurde eine Treppe angebaut, die als Zugang zu den oberen Stockwerken dient.


Der Turm ist ca. 13,00 m hoch und hat am Fuß einen Gesamtdurchmesser von 6,50 m. Der Durchmesser der Turmkrone beträgt ca. 6,00 m. Der Pulverturm hat zwei Innenstockwerke und eine Aussichtsplattform. Von hier geht der Blick weit nach Norden, Osten und Süden. Der Blick nach Westen wird derzeit durch Baumkronen stark eingeschränkt.


Nach einer gründlichen Sanierung (2020-2021) wurde der Turm wieder der Öffentlichkeit übergeben und  beherbergt eine kleine Ausstellung zum Bauern- und 30jährigen Krieg.

 

Kriegssense, Panzerstecher und Dreschflegel

Kriegsgeräte der Bauern

 

Der Gefangene im Verlies

Der Gefangene im Verlies

  • individually standing, round watchtower 

  • 1455  built as a small castle (look-out)

  • in the Middle Ages powder magazine by name

  • 1734 to 1736 converted to the prison tower

  • 13.00 m height

  • 6.00 m to 6.50 m diameter 

 
The Gunpowder Tower was built around 1455 as a round watchtower made of non-regular stones. The exact construction time is unknown. It is, however, clearly older than the city wall. In the engraving of the cityscape of Matthäus Merian d. Ä. (1593 - 1650) the Powder Tower is shown as a round tower with a conical roof. Based on the recognizable door and window openings on the copper engraving, one can assume a three- to four floors construction. A picture postcard from the 20th century still shows the rest of a pewter wreath. The elevated entrance and the interior design indicate that the tower was a watchtower for the defense system of the city. According to tradition, the tower was used in the Middle Ages as a warehouse for gunpowder. From the Powder Tower, the city wall ran west to Fronfeste (a fortified tower) . From files of the former district office Tennstedt shows that the tower was rebuilt in the years 1734-1736 to the prison tower. The foot-mounted door with stone door frame suggests it. At the beginning of the 90s of the 20th century, the tower was renovated and used for a few years as a toy museum. In the course of the renovation, a staircase was added, which serves as access to the upper floors. The tower is about 13.00 m high and has a total diameter of 6.50 m at the foot. The tower crown diameter is about 6.00 m. The Powder Tower has two interior floors and an observation deck. From here the view goes far to the north, east and south.

 

The view to the west is currently severely restricted by treetops.